Gestern war es so weit: der Ironman 70.3 in Luxemburg 2014. Es war meine 4.
Halbdistanz, aber mein erster Wettkampf unter dem Label Ironman. Das Besondere
an diesen Wettkämpfen
ist, dass sie besonders gut organisiert sind und Athleten aus aller Herren
Ländern an den Start gehen (in Luxembourg 53 Nationen). Das Besondere am
Luxembourg-Triathlon ist, dass er durch 3 Länder führt und man wirklich eine
tolle Gegend sieht. Außerdem ist die Radstrecke verhältnismäßig flach (600 HM).
Gestern war das Wetter zudem perfekt: 20 - 25 Grad, Sonne und Wolken. Mein Start
war um 13:10 Uhr, was ich perfekt fand: Ausschlafen vor dem Wettkampf, genug
Zeit für alles. Ich hatte gestern gleich an mehreren Fronten zu kämpfen. Leider
habe ich direkt morgens noch meine Periode bekommen (mit Krämpfen und allem -
zum Glück gibts Ibu und das Adrenalin tut das übrige ;-)) Das Schwimmen in der
ziemlich trüben Mosel kam mir recht lang vor, man schwimmt teils gegen und teils
mit der - schwachen - Strömung.
Dann so schnell es ging auf Rad, vorher den
Wechselbeutel an der Stange suchen, auch was Neues für mich. Zuerst sammelte ich
Frau für Frau ein und konnte einen Schnitt von 30 - 35 km/h gut halten. Leider
hatte ich Dämlack meinen Helm zu fest gemacht, so dass er drückte und mir sehr
große Kopfschmerzen bereitete. Ich kam leider erst später drauf - dachte, die
Kopfschmerzen kämen von der Belastung während der Periode oder der Haltung auf
dem Rad (wobei ich das noch nie hatte) und so nahm ich nach 1,5 h noch mal eine
Ibu... die natürlich nichts half. Nach 40 km ging es dann erstmal hoch -
verbunden mit einem wunderschönen Blick auf die Mosel und das Moseltal. Nach 50
km hatte ich mit dem Wettkampf abgeschlossen und überlegte bange, wie ich die
übrigen 40 km zurück nach Remich schaffen sollte. DANN bin ich zufällig auf den
drückenden Helm gekommen und JIPPIH, die Kopfschmerzen gingen schlagartig weg.
Trotzdem sind 90 km kein Pappenstiel im Rennen ohne starken Rücken vor einem,
aber ich habe sie dennoch mit einem Schnitt von 30 km/h geschafft. Die Zuschauer
in den Ortschaften waren spitze - überall hörte man "Bravo Bravo", das machte
echt viel Spaß und motivierte enorm.
Für den anschließenden Halbmarathon hatte ich zu wenig trainiert, der tat
weh... Aber ich wollte UNBEDINGT dieses Finishershirt und wenn der Kopf stark
genug ist, schafft es auch der Körper. Bei der abschließenden
Athletenverpflegung hatte ich mir leider das falsche ausgesucht: eine recht
scharfe Hähnchen-Gemüse-Pfanne (es gab auch z. B. Erbsen- und
Linsensuppe),
die ist mir gar nicht gut bekommen. Wir sind dann recht schnell nach Hause
gebraust, um das Deutschlandspiel noch ansehen zu können. Später bin ich so tot
wie noch nie ins Bett gefallen und da der Wettkampf Samstag war, konnte ich den
heutigen Tag perfekt zur Regeneration nutzen.
Fazit: ich bin jetzt auch eine Iron(wo)man 70.3 - aber das nächste Mal
besser trainiert.
Und hier mein Ergebnis
Und nun wird weiter an der Radform gefeilt für die Hamburger Cyclassics Ende August ;-)